Bestimmt 30 Fotografen sind wieder dem Aufruf von Dirk Müller zum Stuttgarter Drink and Click – Treffen gefolgt, einer in Texas gegründeten Google+-Gruppe für Fotografen-Meetings, die inzwischen in vielen Städten weltweit organisiert wird. Das Grundkonzept ist eine Mischung aus Fotowalk und Stammtisch, wobei das „Drink“ eher als Synonym für ein gemütliches Miteinander steht. Man trifft sich, um zu fotografieren und sich anschließend in einem gemütlichen Lokal auszutauschen, zu fachsimpeln und Kontakte zu knüpfen. Um das ganze noch interessanter zu gestalten, steht das Treffen jeden Monat unter einem anderen Motto, und wer will, kann seine dabei entstandenen Fotos zum Wettbewerb einreichen. Das Thema in diesem Monat hieß „Lightpainting“.
Lightpainting – Lichtmalerei … das hört sich ja sehr künstlerisch-abstrakt an. Was dürfen wir uns darunter vorstellen? Es ist eine Fototechnik, bei der mit einer langen Belichtungszeit und einer Lichtquelle Effekte auf einem Foto erzielt werden. Dazu brauchen wir:
– Eine (digitale) Kamera, bei der die Belichtungszeit manuell auf 30 Sekunden oder länger eingestellt werden kann
– Eine Lichtquelle, z. B. Taschenlampe, Wunderkerzen, Kerzen, Leuchtstab etc.
– Ein Stativ und wenn vorhanden einen Fernauslöser
– Dunkle Umgebung
Und so haben wir uns bei Nacht und Kälte bei den Wagenhallen am Nordbahnhof Stuttgart getroffen. Das tolle bei einer so großen Gruppe ist, dass unglaublich viele Ideen und Know-How zusammen kommen. Ein paar „Pyrotechnik-Freaks“ hatten Restmaterial von Sylvester dabei, andere brennende Stahlwolle, mit der man herrliche funkensprühende Feuerräder schwingen kann … ein ganz herzliches Dankeschön und Hut-Ab an die mutigen Mädels und Jungs, die für uns die Stahlwolle gedreht haben – ich bin da ein ganz großer Schiss-Hase und hätte mich nie im Leben daran getraut! Andere hatten einen unglaublichen Fundus an Wunderkerzen, Knack-Leuchtstäben, LED-Lampen oder Lichterketten dabei – alles was das Herz begehrt, um kreativ mit Licht malen zu können. Dann mußte nur noch die richtige Kamera-Einstellung gefunden werden, um diese magischen Momente gebührend fest zu halten. Hier muß man einfach ein bisschen experimentieren, denn jede Situation ist anders. Ich hatte an meiner Kamera die folgenden Einstellungen:
Zeit: zwischen 10 und 30 Sekunden
Blende zwischen 8f und 14f (wenn die Blende zu weit offen ist, kommt zu viel Licht auf den Sensor und lässt das Foto milchig und die Lichter zu hell aussehen)
ISO: 200 (so niedrig wie möglich, um Rauschen zu vermeiden)
RAW-Modus für größtmögliche Informationen bei der Nachbearbeitung
Spiegelvorauslösung und Fernauslöser um Verwacklungen zu vermeiden.
Vor lauter Experimentierfreude haben wir total die Zeit vergessen und uns nur mit dem „Click“ beschäftigt – das „Drink“ fiel dieses mal aus!
Ich sage ganz herzlichen Dank an Dirk Müller fürs Organisieren! Es hat super viel Spaß gemacht!
PS: Sicherheitshalber weise ich noch darauf hin, daß ich keine Haftung für eventuelle Schäden bei Nachahmung übernehme. Bitte beachtet die üblichen Sicherheitsvorkehrungen mit offenem Feuer: Umgebung muß feuerfest sein, z. B. Betonboden, Schutzkleidung, Augenschutz, Handschuhe etc.
Danke für den schönen Artikel
LikeLike
funky & inspiring!
LikeLike
Thank you! I wish you nice ideas!
LikeGefällt 1 Person