Naturphänomene wie eine Sonnenfinsternis oder Mondfinsternis haben die Menschheit schon seit Urzeiten zu wilden Phantasien angeregt. Schon im alten Ägypten haben die Menschen ein böses Omen darin gesehen und wenn man den Gerüchten im Internet Glauben schenken darf, haben auch heute in dieser Nacht noch viele Menschen das Schlimmste befürchtet . Klar, daß ich mir dieses Naturschauspiel nicht entgehen ließ! Wecker auf kurz nach 4 Uhr gestellt und aufgeregt nach draußen gelaufen. Dunkelheit! Wo ist der Mond hin? Stunden vorher war er gleißend hell – eine phantastische Vollmondnacht – wie geschaffen für romantische Lovestorys! Als ich ihn dann hinter unserer Tanne entdeckte, war ich schon ein wenig enttäuscht. Aber egal. Als Fotografin konnte ich natürlich nicht umhin, meine Kamera samt Stativ aufzubauen, um das Spektakel festzuhalten.
Und hier kommt nun die Technik ins Spiel. Als Hochzeits- und Portraitfotografin verfüge ich nur über die typischen Portraitlinsen sowie das lichtstarke 70-200mm-Zoomobjektiv. Darüber hinaus für Reisen noch das leichtere aber dafür nicht so lichtstarke 70-300mm 3,5-5,6f-Zoom, die beide für diesen Zweck nicht wirklich geeignet sind. Der Mond erschien ganz verloren und klein im Sucher. Trotzdem machte ich einige Aufnahmen, in der Hoffnung, daß ich ihn mit einer Ausschnittvergrößerung später am PC heranzoomen kann. Wozu hat man eine 36 Megapixel-Kamera?
Zuerst versuchte ich es mit dem lichtschwächeren 70-300mm-Objektiv:

Gezoomt sieht er dann so aus:

Als er schon wieder aus dem Kernschatten austrat fotografierte ich mit dem Nikkor 70-200mm 2.8f:

Gleicher Zoomausschnitt wie oben:

Mein Fazit: Das viermal so teure Profi-Zoom gewinnt hier ausnahmsweise nicht wirklich….